Alles wird sauberer – die 80er
Der enorme Wasserbedarf im Ballungsraum Rhein-Main beeinträchtigte das ökologische Gleichgewicht in der Region. Für jeden deutlich sichtbar wurde das an dem um mehrere Meter gesunkenen Wasserspiegel des Waldsees. Dem wollte man etwas entgegensetzen und die Wasserversorgung von Langen und Egelsbach auf umweltverträgliche Weise sicherstellen.
Ein bundesweit einzigartiger Modellversuch
In Kooperation mit der TH Darmstadt und der hessischen Landesanstalt für Umwelt wurde die „Anreicherung des Grundwassers mit weitestgehend gereinigtem Abwasser“ erforscht und getestet. Das biologische Verfahren, das die natürliche Selbstreinigungskraft von Fließgewässern imitiert, funktionierte zwar, wurde aber nicht weiterverfolgt, weil man als Nebeneffekt die Aufsalzung des Grundwassers befürchtete. Stattdessen wurde 1983 gegenüber dem Wasserwerk West ein 1.000 Kubikmeter umfassender Wasserspeicher gebaut.
Energiesparen durch Blockheizkraftwerke
Anfang der 80er übernahm die Tochtergesellschaft Wärmeversorgung Langen GmbH die Vorreiterrolle bei der Entwicklung der Kraft-Wärme-Kopplung in Hessen. Die erste Anlage ging 1982 an den Start und bewährte sich. 1985 wurde eine Primärenergie-Einsparung von 38 Prozent erzielt und berüchtigte „Dreckschleudern“ wie das Heizwerk in Oberlinden konnten modernisiert beziehungsweise durch Blockheizkraftwerke mit hochmoderner Abgasreinigung wie im Industriegebiet Neurott ersetzt werden.

Energieberatung in der Liebigstraße
Mit den Worten „Energieeinsparung ist bekanntlich die größte Energiereserve, die wir haben“, eröffnete Stadtwerke-Direktor Heinrich Bettelhäuser 1988 die neue Energieberatung in der Liebigstraße. Seitdem informieren die Stadtwerke dort und auf anderen Wegen über den sparsamen Umgang mit Strom, Gas und Wasser.


