Solar boomt wie nie
Große Nachfrage nach Solaranträgen führt zu Wartezeiten
Die Freude auf die eigene Solaranlage hat viele gute Gründe. Man gewinnt Unabhängigkeit, spart Stromkosten und sieht als Erzeuger der Einspeisungsvergütung entgegen, durch die sich die Anlage in absehbarer Zeit amortisiert. Doch vor dem Vergnügen kommt die Arbeit, nämlich in Form von Anträgen. Diese werden bei den Stadtwerken zunächst auf Vollständigkeit geprüft und für die weiteren Bearbeitungen aufbereitet. „Wir waren mit unserer Teamstärke nicht auf einen derartigen Andrang vorbereitet und sind zeitweise an unsere Grenzen gestoßen, damit sind wir aber in Deutschland kein Einzelfall“, beschreibt Richard Minich von den Stadtwerken Langen die Herausforderung. Statt 80 Anträge wie im Jahr 2022 sind aktuell über 450 Anträge von der Prüfung bis zur Inbetriebnahme zu begleiten.
Das Antragsverfahren wird durch Digitalisierung beschleunigt. Eine digitale Standardisierung soll in absehbarer Zeit für einen vereinfachten Ablauf sorgen. Denn besonders arbeitsintensiv ist die Nachbearbeitung bei nicht vollständig eingegangenen Anträgen per Post oder E-Mail. Als Verantwortlicher für das Energiedatenmanagement hat Richard Minich deshalb ein klares Ziel vor Augen: „Wir möchten den gesamten Vorgang für alle Beteiligten angenehmer gestalten. Bei uns ist jeder Mitarbeiter bereit, mit anzupacken und die Antragsflut zu bewältigen.“ Bei dem digitalen Portal sind die Vorgaben so eindeutig, dass fehler- oder lückenhafte Antragstellungen so gut wie ausgeschlossen sind. Damit bis dahin auf allen Seiten weiterhin die Sonne scheint, heißt es, Anträge nach Möglichkeit vollständig einreichen und ein wenig Verständnis zeigen.