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Klimaneutral heizen und trotzdem warm und komfortabel leben? Mit zukunftsweisender Technologie ist das kein Widerspruch. © stock.adobe.com – fizke

Wir sind auf dem Weg

Bereit für die Wärmewende

Wir schreiben das Jahr 2045. Langen und Egelsbach sind klimaneutral. Eine Hälfte der Haushalte ist an ein Wärmenetz angeschlossen, die andere nutzt Wärmepumpen und bezieht den Solarstrom vom eigenen Dach. Nur eine Vision? Nein, ein Ziel, für das es sich lohnt, die Ärmel hochzukrempeln und die Weichen zu stellen.

Patrick Geister und das Team von den Stadtwerken Langen lassen sich von der Dimension der Aufgabe nicht abschrecken, im Gegenteil: „Wir sind große Fans von Unabhängigkeit und Planungssicherheit in der Versorgung, allein deshalb macht es Sinn, den Anteil der Fernwärme und Erneuerbaren Energie systematisch zu erhöhen. Durch die neue Gesetzeslage sind wir sogar dazu verpflichtet.“

Tatsächlich gilt das neue Wärmeplanungsgesetz seit Januar dieses Jahres. Kommunen sind angehalten, bis 2026 einen Plan zu entwickeln, wie die Wärmeversorgung mit dem Ziel der Klimaneutralität im Jahr 2045 Schritt für Schritt umgestaltet werden kann. Wenn man sich die Eckdaten vor Augen führt, wird deutlich, wie herausfordernd diese Aufgabe ist: Der Energieverbrauch durch Heizen hat ungefähr das gleiche Volumen wie der gesamte Verbrauch durch Strom und Verkehr. Nur 16 % davon werden heute durch Fernwärme gedeckt, davon haben lediglich 22 % ihren Ursprung in erneuerbare Energiequellen. Schon 2030 aber sollen bundesweit mindestens 50 % der Wärme aus erneuerbare Quellen und unvermeidbarer Abwärme erzeugt werden. Damit wäre die Hälfte des Weges geschafft.

„Wir sind große Fans von Unabhängigkeit und Planungssicherheit in der Versorgung, allein deshalb macht es Sinn, den Anteil der Fernwärme und Erneuerbaren Energie systematisch zu erhöhen. Durch die neue Gesetzeslage sind wir sogar dazu verpflichtet.“

Patrick Geister, Team Wärmewende der Stadtwerke Langen
Portrait von Patrick Geister

Die Aufgabe für die kommenden Jahre: kommunale Wärmeplanung

Bei den Stadtwerken Langen hat man schon früh die Tragweite der Wärmewende als zentralem Baustein der Energiewende erkannt: „Wir haben uns rechtzeitig auf den Weg gemacht und bereits 2019 damit begonnen, einen Wärmeatlas zu erstellen.“ Der Wärmatlas ist Teil der Bestandsaufnahme. Darin ist zum Beispiel der Wärmebedarf der Gebäude, die vorhandene Infrastruktur und die Treibhausgasbilanz verzeichnet. Der Atlas wird kontinuierlich verbessert und angepasst, sodass eine solide Grundlage für die Entwicklung von Zielszenarien geschaffen wird. Je nach Stadtgebiet bieten sich unterschiedliche Schwerpunkte in der künftigen Wärmeversorgung an. Im Zentrum mit dichter Bebauung hat man eher die Möglichkeit, flächendeckende Wärmenetze aufzubauen, während in anderen Gebieten individuelle Lösungen wie Wärmepumpen, Wärmeenergie aus Erde und Sonne, Bioerdgas, Holz oder Wasserstoff zum Tragen kommen.

Fokusgebiete bieten Orientierung für die Planung

Wichtig zu wissen ist: Die Wärmeversorgung bleibt in Bewegung. Wer in den nächsten Jahren Häuser kaufen, bauen oder sanieren will, kann anhand des Fokusgebiets die Rahmenbedingungen der Energie- und Wärmeversorgung in seinem Gebiet ablesen und die Planungen darauf zuschneiden. Generell gilt, dass alle aufgefordert sind, die Vision gemeinsam Wirklichkeit werden zu lassen. Wenn alles wie geplant läuft, blicken wir im Jahr 2045 zurück und stellen fest: Allein durch die energetische Sanierung der Gebäude hat sich der Wärmebedarf halbiert. Um an kalten Wintertagen in einem gut geheizten Zuhause zu leben, verbrennen wir kein Gramm fossilen Rohstoff mehr, sondern nutzen Sonne, Wind, Erde, Abwärme und andere erneuerbare Quellen. Nur eine Vision? Ja, aber eine, für die es sich zu brennen lohnt.

Ein Plan in Bewegung

Detaillierte Informationen über die kommunale Wärmeplanung, über den Wärmeatlas und Ihr Fokusgebiet finden Sie in folgendem Beitrag Heißes Thema Wärmewende

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