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Stolzer Besitzer einer Mini-PV-Anlage: Harald Eßer zuhause auf seinem Balkon mit seinem Balkonkraftwerk. Seine Anschaffungskosten habe er nach drei Jahren amortisiert, so seine Berechnung. © Manuel Hauptmannl

Solarstrom vom Balkon – so geht’s!

Egelsbach macht es vor, Langen zieht nach

Stromerzeugung aus erneuerbaren Energiequellen ist gefragt wie nie zuvor. Sogenannte Balkonkraftwerke, die mit Sonnenkraft betrieben werden, sind immer mehr im Kommen. Aus gutem Grund, wie die Solarinitiative Egelsbach beweist.

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Harald Eßer ist inzwischen Experte für steckerfertige Mini-Photovoltaikanlagen, die sich auf Balkonen, Garagendächern oder Gartenhäusern montieren lassen. „Ich selber habe seit eineinhalb Jahren ein Balkonkraftwerk und bin so begeistert, dass ich das einfach publik machen wollte“, so Eßer zu seiner Motivation, Ende 2021 die Solarinitiative Egelsbach zu gründen. Mittlerweile hat er dutzende Privathaushalte, vor allem in Egelsbach, ehrenamtlich beraten und davon etlichen zu einer Mini-PV-Anlage verholfen.

Sparen, wenn die Sonne lacht

Laut Eßer kann er selbst durch zwei Module von je 300 Watt, die rund 750 Euro gekostet haben, im Sommer bis zu 30 Prozent seines Stromverbrauches abdecken. „Das ist schon eine tolle Sache!“, freut er sich. Im Winter oder bei schlechtem Wetter sei das natürlich entsprechend weniger. Auch müsse der Strom direkt verbraucht werden, damit er nicht ungenutzt ins öffentliche Stromnetz fließe. Aber unter optimalen Bedingungen ließen sich so bis zu 790 Kilowattstunden im Jahr erzeugen. Damit würden sich die Anschaffungskosten bereits nach drei Jahren amortisieren, so seine Berechnung. Kleine Photovoltaikanlagen seien seit Anfang dieses Jahres nämlich von der Umsatzsteuer befreit.

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Günstig kriegt‘s, wer‘s selber macht!

Inwieweit die Rechnung aufgeht, hängt allerdings von verschiedenen Faktoren ab. Wichtigster Punkt ist die Wahl des richtigen Standorts. Steht zum Beispiel ein Baum vorm Haus, der das Modul verschattet, ist die Leistung nicht ausreichend. Dann heißt es Finger weg. Ansonsten können die meisten Privathaushalte optimistisch sein, denn relativ viele Hauswände und Schuppendächer bringen die Voraussetzungen für ein Balkonkraftwerk mit. Harald Eßer schaut sich die Details vor Ort an und gibt zusätzliche Tipps, welches Zubehör zur Montage sinnvoll ist. Bei allem Eifer vorab als Mieter jedoch unbedingt abklären, ob das eigene Vorhaben auch für den Vermieter okay ist! Wenn ja, dann gibt es in puncto Montage zwei Möglichkeiten: Entweder man überlässt die Arbeiten einem Fachmann, „dann wird es jedoch deutlich teurer“, betont Eßer – oder aber man nimmt den Zusammenbau selbst in die Hand. Wichtig ist, dass die Mini-PV-Anlage über die nötigen Zertifikate verfügt und mit Wechselstromrichter, Kabel, Stecker und dem passenden Set zur Selbstmontage ausgestattet ist. Die Bestellungen werden über einen Onlineshop gesammelt und erst dann in Auftrag gegeben, wenn eine größere Menge beisammen ist. So kann beim Großhändler ein reduzierter Preis erzielt werden. Der Bestellvorgang selbst und die Bezahlung seien allerdings Privatsache, betont Eßer ausdrücklich, „alleine aus rechtlichen Gründen.“ Zudem sei er mit der ehrenamtlichen Beratung mehr als ausgelastet.

Entlastung aus Langen

Deshalb hat er im Januar auch in Langen nach Unterstützern gesucht. Mit Erfolg! Nach einer Infoveranstaltung meldeten sich direkt drei Personen. Einer von ihnen ist Frank Vocke, der mit seinen Mitstreitern seit Februar dabei ist. Dank „einer gründlichen Einarbeitung durch Harald Eßer“ können Interessierte zukünftig auch in Langen beraten werden. Die ersten Termine stehen schon.

Sie würden sich auch gerne einmal in Sachen Balkonkraftwerke beraten lassen?

Dann wenden Sie sich jederzeit an: info@solarinitiative-egelsbach.de

Einfach Stecker rein und los geht‘s?

Ein paar Dinge sind vorab zu beachten – wir klären auf!

  • Ihre PV-Anlage bedarf einer Anmeldung bei den Stadtwerken Langen.
  • Geht aus Ihrer Anmeldung hervor, dass Ihr Stromzähler älteren Datums ist und über keine Rücklaufsperre verfügt, übernehmen wir den kostenfreien Austausch Ihres Zählers.
  • Registrieren Sie Ihre PV-Anlage im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur.
  • Wir empfehlen, eine normgerechte Anwendung der PV-Anlage mit einer speziellen Einspeisesteckdose sicherzustellen.

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