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Andreas Wiener, Abteilungsleiter Stromversorgung der Stadtwerke Langen, ist mit dem Projekt „Zweite Netzanbindung für Langen und Egelsbach“ betraut. © Manuel Hauptmannl

Jederzeit sicher versorgt

Zweite Netzanbindung für Langen und Egelsbach geplant

Langen und Egelsbach bekommen mit einem neuen Schalthaus sowie einer leistungsstarken Stromversorgungstrasse eine zweite Netzanbindung. Die Stadtwerke Langen wollen damit die Versorgungssicherheit vor Ort gewährleisten – aber auch dem wachsenden Leistungsbedarf durch Wärmepumpen und Elektromobilität gerecht werden.

Die Realisierung einer solchen Maßnahme dauert mehrere Jahre. Entsprechend früh haben die Stadtwerke Langen mit den Planungen rund um die neue Netzanbindung für Langen und Egelsbach begonnen. Bereits 2020 fiel der Startschuss für die Schaffung eines neuen lokalen Stromnetzes und dessen Anbindung an das übergeordnete Starkstromnetz, mit welcher der Strom vom Kraftwerk nach Langen und Egelsbach kommt. „Aktuell haben wir noch ausreichend Kapazitäten und können alle Anschlussbegehren erfüllen“, erklärt Andreas Wiener, Abteilungsleiter Stromversorgung der Stadtwerke Langen. „Aber die Energiewende führt dazu, dass Gas- und Ölheizungen zukünftig durch Alternativen, wie zum Beispiel elektrisch betriebene Wärmepumpen ersetzt werden und immer mehr Elektroautos auf den Straßen unterwegs sind. Der Leistungsgedanke kam zugegebenermaßen erst später hinzu, vorrangig lag die Versorgungssicherheit im Fokus.“

Ausfallrisiko minimieren

„Wir brauchen auf jeden Fall einen zweiten Einspeisepunkt“, so Wiener. „In unserem Versorgungsgebiet werden über 50.000 Einwohner derzeit über nur eine Haupteinspeisung mit elektrischer Energie versorgt. Das ist unser Flaschenhals, an dem nichts passieren darf!“ Durch eine zweite Einspeisung wird das Ausfallrisiko quasi halbiert. Bei Störung einer Einspeisung kann die Versorgung schnell durch die zweite übernommen werden – ein Qualitätsmerkmal, das gerade für Gewerbetreibende eine wichtige Rolle bei der Standortwahl spielt.

„Bei der über 6 km langen Stromtrasse befinden wir uns aktuell kurz vor der Genehmigungsphase“, betont Wiener. „Ein Grundstück für das neue Schalthaus, mit welchem der Strom auf mehrere Versorgungsringe im Netzgebiet verteilt wird, konnte bereits im vergangenen Jahr gefunden und erworben werden. Hier ist die Planung abgeschlossen und der Bauantrag eingereicht. Beim Gebäude rechnen wir mit einem Baubeginn Anfang 2024 und einer Bauzeit von etwa sechs Monaten. Die Stromtrasse realisieren wir im Anschluss“, so Wiener abschließend.

Die geplante Stromversorgungstrasse

  • Baubeginn: Anfang 2024
  • Trassenlänge: ca. 6,5 km
  • Übertragungskapazität: 2 x 20 MVA
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