Kann man Wasser aus alten Leitungen trinken?
„Ich habe kürzlich ein defektes Wasserrohr aus den 1970er-Jahren in meiner Wohnung von innen gesehen und war schockiert über den Zustand. Kann man das Wasser noch bedenkenlos trinken?“
Diese sogenannte Inkrustation, also die Krustenbildung durch Ablagerungen von Mineralien, sieht nicht schön aus, ist aber völlig unbedenklich. Es handelt sich dabei um Kalzium, Magnesium und andere Bestandteile, die ganz natürlich im Trinkwasser vorkommen. Die Ablagerungen sitzen zudem fest und lösen sich nicht. Zum Zeitpunkt der Installation wurden die Rohre gespült, und so ist dort seither alles einwandfrei sauber, sodass die Qualität unseres Langener Wassers in keinster Weise beeinträchtigt wird. Problematisch wird es erst, wenn im Haus mehr als 25 Grad herrschen und/oder länger kein Wasser gezapft wird. Dann können sich Bakterien und ein Biofilm in den Leitungen bilden und das Wasser riecht modrig. Ein Installateur sollte zurate gezogen werden.
Außerdem wichtig: Durch eine Inkrustation kann die erforderliche Wassermenge an der Zapfstelle sinken und es kommt zu Komforteinbußen. Auch die Gefahr eines Rohrbruchs nimmt zu, da durch kleinere Querschnitte der Druck in der Leitung steigt. Die Stadtwerke Langen erneuern deshalb regelmäßig die Wasserversorgungsleitungen in der Straße sowie die Hausanschlussleitungen. Auch jeder Hauseigentümer sollte seine Wasserinstallation in regelmäßigen Abständen prüfen lassen, um teure Wasserschäden durch Rohrbrüche zu vermeiden.
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