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Ein echter Koloss

Die Aufnahme der Gasversorgung in Langen

Der Bau des Gaswerks im Jahr 1907 und die Aufnahme der Gasversorgung 1908 waren bedeutsame Schritte für die Energieversorgung Langens. Zehn Jahre zuvor war eine große Diskussion in der Bevölkerung entbrannt. Strom oder Gas als Energieversorgung?

Diese Frage erhitzte fortan die Gemüter und wurde erst im Jahr 1906 mit der Entscheidung für die Errichtung eines Gaswerkes und der Bewilligung der dafür vorgesehenen Mittel beigelegt.

Die Geburtsstunde des Gaswerks

1907 wurde auf dem Gelände des früheren Otto‘schen Grundstücks in der Nähe des Bahnhofs das Gaswerk errichtet. Mit 14 Metern Höhe und 18 Metern Durchmesser für damalige Zeiten ein echter Koloss. Das Fassungsvermögen des Gasbehälters betrug 1500 Kubikmeter. Für den Bau wurden auch Langener Handwerks- und Gewerbebetriebe beauftragt, die die Verlegung der Gasrohrleitungssysteme übernahmen. Die Kosten für die Errichtung beliefen sich auf 283.000 Mark.

Dienstantritt des neuen Gasmeisters

Langjährige Erfahrung als Werksleiter – dies war die wichtigste Anforderung für die Besetzung der Position als Gasmeister. Am 2. August 1907 trat Georg Schmidt seinen Dienst an. Knapp ein Jahr später, am 8. Mai 1908 erhielt das Gaswerk die Betriebsbewilligung seitens des Großherzogtums.

Strikte Vorschriften und Resonanz aus der Bevölkerung

Der Anschluss an das Gasleitungsnetz war mit strikten Vorgaben verbunden. Die Einhaltung der Sicherheitsvorkehrungen war mit das oberste Gebot. Wer sich für einen Hausanschluss interessierte, musste neben dem vollständig ausgefüllten Antragsformular die exakten Hausleitungspläne einreichen. Knapp 700 Langener und Langenerinnen hatten bis Mitte März 1908 von dem Angebot des unentgeltlichen Hausanschlusses Gebrauch gemacht.

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