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© Manuel Hauptmannl

Es klappert wieder am Sterzbach

Wie läuft es eigentlich an der Merzenmühle? Rund, könnte man sagen, denn ein neues Wasserrad und ein neuer Gastronom bringen frischen Schwung in das altehrwürdige Ausflugsziel am Sterzbach.

Klappern gehört bekanntlich zum Handwerk, jedenfalls, wenn man eine Mühle ist. Unlängst klapperte die Merzenmühle allerdings gar nicht mehr so klipp-klapp am rauschenden Bach, wie man sich das von einer über 600 Jahre alten, denkmalgeschützten Mühle wünschen würde. Deshalb haben die Stadtwerke Langen einige Taler in die Hand genommen, um das morsche Wasserrad gegen ein neues zu tauschen. Das Ergebnis: Flink laufen die Räder und drehen den Stein, klipp-klapp, klipp-klapp – alles fein.

Wohlan, wir kaufen eine Mühle  

Spätestens seit 1939 fühlt sich die Stadtwerke Langen GmbH für das Geschick der Merzenmühle verantwortlich und ist es auch. Denn damals erwarb sie die Mühle einschließlich der dazugehörigen Hofreite – so nennt man die Rodung rund um einen Hof – sowie des Quellgebiets des Sterzbaches. Mit diesem Ankauf bewiesen die Stadtwerke Weitblick, jedenfalls in den Augen des damaligen Langener Anzeigers: „Der Trinkwasserbedarf unserer Stadt ist damit für alle Zeiten gesichert.“ Heute wissen die Stadtwerke, dass dazu doch ein bisschen mehr vonnöten ist.

Ein historisches Rad im Jubiläumsjahr   

Im Jahr 2005 feierte die Merzenmühle den 600. Geburtstag und bekam aus diesem Anlass die Nachbildung des historischen Mühlrades aus Eichenholz spendiert, wodurch ein kulturhistorisch wichtiges Gebäude Langens aufgewertet wurde. Nach rund zwanzig Jahren war es jetzt wieder einmal an der Zeit, das Rad neu zu erfinden.   

Historisches Mühlrade aus Holz in das von oben Wasser reinfließt.
Nachbildung des historischen Mühlrades aus Eichenholz

Ein neues Kapitel beginnt

Die Merzenmühle hieß nicht immer so. Ursprünglich hieß sie Springenmühle. Erst seit Johannes Merz Ende des 17. Jahrhunderts die Mühle in Erbpacht übernahm, trug sie seinen Namen. Einige Generationen später ging die Mühle in den Besitz eines gewissen Georg Heinrich Krämer über und – man ahnt es schon – ist bis heute noch bei vielen Alteingesessenen als Krämermühle bekannt. Ob sich die Merzenmühle, jedenfalls das Restaurant, in Zukunft als Kolbemühle einen Namen machen wird, wissen wir derzeit noch nicht. Sicher ist jedoch, dass Lukas Kolbe den Kochlöffel in der Merzenmühle übernommen hat. 

Das Beste von Feld, Wald und Stall

Das beliebte Restaurant Merzenmühle wird seit Ende Februar dieses Jahres von Lukas Kolbe geführt. Der neue Pächter arbeitete bereits 15 Jahre in der Küche seines österreichischen Vorgängers Adalbert Brych und hat bei ihm auch seine Lehre gemacht. Deshalb darf man sicher sein, dass das Restaurant im Sinne seines Vorgängers weitergeführt wird. Unter dem Motto „Das Beste von Feld, Wald und Stall“ bieten Kolbe und sein Team moderne, leichte Menüs aus saisonalen Zutaten von vorwiegend lokalen Lieferanten an. Neben der Merzenmühle lockt in den Sommermonaten der Biergarten „Die Scheuer“ mit herzhaften Leckereien vom Schnitzel bis zum Kaiserschmarrn.

Öffnungszeiten und weitere Infos finden Sie online unter www.merzenmuehle.de

Merzenmuehle 1
Lukas Kolbe, der neue Pächter vom Restaurant Merzenmühle
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