Langen und Egelsbach rücken zusammen
Bis weit in die 1960er Jahre wurde mit Stadtgas geheizt und gekocht. Unter anderem durch Kohlevergasung hergestellt und in Gasometern gelagert, hatte es Nachteile: Es war giftig, roch nach faulen Eiern und besaß einen bescheidenen Brennwert.

Umstellung von Stadtgas zu Erdgas
1966 reiste die Geschäftsleitung um Werner Wienke nach Amsterdam, um sich über das innovative Erdgas zu informieren. Erdgas hielt preislich mit Heizöl mit, besaß den doppelten Brennwert von Stadtgas und verbrannte emissionsärmer. Die Umstellung war beschlossene Sache. Sämtliche Haushalte mussten umgerüstet werden, aus dem zurückgebauten Gasometer an der Liebigstraße wurde kurzfristig ein Swimmingpool. Der Badespaß hielt jedoch nicht lange, da der „Pool“ vom benachbarten Hochhaus mit Steinen und Flaschen beworfen wurde.
Aus der Ölkrise wurde eine Erdgaskrise
Als die Ölkrise 1973 zu autofreien Sonntagen und exorbitanten Heizölpreisen führte, setzte ein regelrechter Run auf Erdgas ein. Doch im Zuge der Ankoppelung der Erdgas- an die Ölpreise holte die Krise auch die Stadtwerke ein. 1975 schnellte der Erdgaspreis um 25 Prozent in die Höhe, alle Welt sprach vom „Gaspreisschock“.
Versorgungs-Querverbund zwischen Langen und Egelsbach
Die Idee einer Fusion hatten die Kommunalpolitiker seit der im Zuge der Ölkrise eingerichteten gemeinsamen Buslinie beschäftigt. Im März 1980 war es so weit. Im gediegenen Ambiente des Restaurants Helenenhof setzten die Bürgermeister ihre Unterschriften unter ein Vertragswerk, das die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Egelsbach durch die benachbarte Stadtwerke Langen GmbH regelte. 1984 übernahmen diese zusätzlich auch die Gasversorgung Egelsbachs von der Südhessischen Gas und Wasser AG.
